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Silikone sind synthetische Polymere, welche aus einer Vielzahl an großen Silicium- und Sauerstoffatomen sowie geringen Mengen Kohlenwasserstoff besteht. Aufgrund ihrer Elastizität gehören sie auch zu den Elastomeren. Obwohl Silikon ein Dichtstoff ist, kann es nicht eine vollständige Abdichtung beispielsweise unter porösen Natursteinen herstellen. Es dichtet nur den Bereich zwischen Fuge und dem Natursteinbelag und anschließenden Wänden oder Fußboden ab. Ein zweiter großer Anwendungsbereich von Silikon ist die wasser- und luftdichte Versiegelung von Fenster-Wandanschlüsse und Fugen aller Art. Silikon ist für diese aufgezählten Anwendungen der am häufigsten verwendete Dichtstoff. Bei der Verarbeitung von Silikon soll dabei unbedingt darauf geachtet werden, dass der Dichtstoff nur Kontakt zu zwei Bauteilen hat.
Silikon ist üblicherweise in Kartuschen erhältlich, die zum Auftragen in Handpress- oder Druckluftpistolen eingesetzt werden. Nach der Anwendung und dem Trocknen bekommt die Silikon-Dichtungsmasse den typischen gummiartigen Charakter. Im Volksmund wird er aufgrund seiner klebrigen und zähflüssigen Konsistenz oftmals als Silikonkleber bezeichnet.
Dichtstoffe aus Silikon überzeugen durch ihre hohe Elastizität und ihrer guten Haftkraft. Aufgrund ihrer wasserabweisenden und fungiziden Eigenschaft sind sie ideal für den Einsatz im Bad- und Sanitärbereich. Für diese Anwendungen kommt ein spezieller Sanitärsilikon zum Einsatz, welcher sich grundlegend vom Bau-Silikon unterscheidet. Auch für den Außenbereich wird gerne auf Silikon zurückgegriffen, da dieser sehr hitzebeständig ist. Selbst bei sehr hohen oder niedrigen Temperaturumgebungen (von -60° - bis +300° C) stellt Silikon langlebige Dichtungen sicher. Durch die elastische Charakteristik gleichen Silikonfugen mechanische Kräfte und Dehnungen effektiv aus.
Acryl ist ein plastoelastisches Dichtungsmaterial und ähnelt Silikon äußerlich sehr stark. So haben beide Dichtstoffe einen gummiartigen Charakter, sind pastös und eignen sich überdies als Klebestoffe. Einzig wenn man je einen Streifen Acryl und Silikon nebeneinander spritzt, so erkennt man, dass Acryl nicht ganz so stark glänzt wie Silikon und eher matt wirkt. Selbst im ausgehärteten Zustand sind optische Unterschiede zwischen den beiden Dichtstoffen kaum auszumachen. Bezüglich der Beständigkeit ist ein entscheidender Vorteil dem Silikon zuzurechnen. Während Silikon sehr elastisch ist, reißt eine Acrylfuge bereits nach kurzem Ziehen. Darum ist Silikon etwas langlebiger und dichtet effektiver vor Feuchtigkeit ab. Hingegen liegt der große Vorteil des Acryls in der einfacheren Verarbeitung. Während beim Silikon nach der Anwendung ein Trennmittel notwendig ist, ist beim Acryl das Anfeuchten des Werkzeugs oder des Fingers mit Wasser ausreichend. Einen nicht unerheblichen Vorteil bietet das Acryl gegenüber Silikon noch: Die Dichtmasse ist überstreichbar und kann somit nach der Anwendung in derselben Farbe wie die restliche Wand gestrichen werden. Demzufolge ist Acryl auch besser geeignet, wenn man Fugen zwischen Böden und Wänden oder Spannungsrisse ausfüllen muss.